Mittwoch, 6. Januar 2010

Odessa Dezember 2009

Die 4. Reise. Diesmal knapp vor Weihnachten mit dem Bürostress der letzten Wochen unmittelbar davor. Mittlerweile weis ich genau was ich brauche und teilweise habe ich die Sachen von der letzten Reise noch nicht ausgepackt. Es geht alles sehr einfach.
Die Hetzerei zum Zug bleibt weil der jetzt 10 Minuten früher fährt und ich nicht früher aufstehe.
Der Flughafen Wien ist wieder gut gefüllt. Zur Bezahlung des Apartments nehme ich diesmal USD mit.



Nur vom Wind verfrachteter Schnee am Flugfeld Wien



 Über den Wolken und die sind jedesmal etwas anders



Flugfeld Odessa

Angeblich war der Flughafen 2 Tage lang gesperrt wegen dem Schneechaos. Jetzt wo ich komme ist natürlich wieder offen. Die Landung auf der Schneepiste verläuft problemlos und ruckelfrei. Sind wohl echte Profis die ukrainischen Piloten. Die Anflugschneise die Minutenlang gerade und sehr tief über dem Boden verläuft gibt ihnen wohl auch genug Gelegenheit sich vorzubereiten selbst wenns teilweise Null Sicht war. Ist recht witzig wenn man während dem Landeanflug länger nur Grau sieht und dann im Nebelfenster den weitläufigen Friedhof erkennt.
Durch den Zoll darf ich wieder unkontrolliert durchgehen was diesmal recht günstig ist.
Ein Mann ist gleichzeitig am Röntgen wo das Gepäck durchläuft und am Tor wo man durchgeht.
Normalerweise sind da mehrere diesmal aber nicht.
Tja Odessa ist keine großen Schneemengen gewohnt. Die 40cm die Stellenweise zu 70cm ansteigen (Wind) führen da zumindest zu einer gewissen Aufregung. Im Flughafen warten diesmal keine Taxifahrer auch vor der Tür werd ich nicht angesprochen. Statt dessen stehen große Gruppen von Reisenden im Eingangsbereich und warten auf Taxis. Entgegen meiner üblichen Art gehe ich direkt auf ein ankommendes Taxi zu und sprech den Fahrer der den Fahrgästen beim ausladen hilft an. Der scheint gar nicht sonderlich interessiert auch weil bereits russisch Sprechende sich dazwischen drängen. Also Geldbörse raus was ihn dann schon interessiert. Ich biete 150 Griwna genau soviel wie im Oktober. Und was im Oktober viel zu viel ist, ist jetzt ein Schnäppchen. Bei Schneesturm und Megastau sind die Preise nämlich 3mal so hoch und vorallem man muß froh sein überhaupt ein Taxi zu bekommen.



Schneechaos ?




Alles eine Frage der Technik

Nebeneinandergehen war da nicht möglich. Die Schneeräumung erfolgt mehr durchs gehen.Und bei Minus10 Grad C draußen ist essen eine gute Möglichkeit insbesondere wenn es so Gutes gibt wie hier in Odessa.
















Deribasowskaya Str. Eislaufen am Kopfsteinpflaster



Geschmückter Baum am Ende der Deribasowskaya Str.

Große Stadtwanderungen waren diesmal nicht möglich. Aber zumindest eine Runde um den Shevchenko Park. Was sehr entspannend ist weil kein Trubel. Schnee ist auch weniger weil den bläst der Wind zwischen die Mauern der Stadt. Am Hafen wird genauso wie immer gearbeitet. Nur weniger Mütter mit Kinderwagen sind im Park.



 Sobornaya Platz mit Kathedrale

Wo man Schneemänner baut gibts fröhliche Menschen,...



Shevchenko Park - Suvorovskaya Weg



Denkmal Suvorovskaya Weg




Suvorovskaya Weg





Suvorovskaya Weg

Den Kerl hab ich dabei erwischt wie er den Stein entschwinden wollte. Was er jedoch nicht weis ist das auf der Rückseite noch einer steht und sich dagenstemmt.



Suvorovskaya Weg




Das Gasfeuer im Kranz sieht man leider am Foto nicht.
Obelisk


Typischer Heldenfries



Luxuswohnhäuser im Shevchenko Park




Davor parken die typischen Lexuskarossen,... und alles schön bewacht.



Uspenskaya Str.

Die Kuppeln sehen sehr interessant aus nur leider hab ich auch diesmal keinen Weg dahin gefunden.
Auf der Karte ist da eigentlich desolatet Area.


Marazlievskaya Str.



Denkmal G. G. Marazli 1831-1908 Marazlievskaya Str.



Marazlievskaya Str. Denkmal des Dichter Shevchenko




Wie man sieht sind die offenen Gerinne weniger gefährlich als die Nichtgeräumten Wege die mit sehr feinem Sand gestreut werden. Was zwar nur begrenzt gegen das rutschen hilft dafür ist aber der Mantel nicht zerrissen wenn man fällt.



Denkmal Fürst Michail Semjonowitsch Woronzow (1782–1856)
am Sobornaya Platz



So siehts aus wenn man im Apartment selbst kocht.

Am letzten Tag waren wir in einer Banya. Dort wurden wir mehrmals in einem saunaähnlichen Raum gebacken und mit Blätterzweigen durchgeklopft. Dazwischen wird man immer wieder zum untertauchen im kühlen Wasser, zum Ausruhen unter Decken, und zu Massagen geladen. Dann wird man mit einer Salzmasse bestrichen wieder kurz angebacken dann abgeruppelt. So gereinigt wartet das Kräuterbad.
Am Ende kommen dann noch mal ein paar Kübel kaltes Wasser von der Decke.
Die Wirkung ist so entspannend daß man Schwierigkeiten hat seinen Kopf aufrecht zu halten. Steifer Nacken oder Rückenbeschwerden werden behoben. Der Zustand ist so entspannt daß man eigentlich nur noch fürs Bett taugt alles andere ist schwierig selbst das Essen war nicht einfach weil man dazu ja aufrecht sitzen sollte.



Warteraum in der Banya




Abschließendes Kräuterbad



Deko im Speisesaal der Banya



Deko im Speiseraum der Banya
Ob das typisch ukrainisch ist ?

Deko



Deko in einem Cafe an der Preobrazhenskaya Str.



Beim Rückflug ist die Startbahn schon schneefrei





Auch im Winter ist Odessa eine Reise wert. Sightseeing kann etwas schwierig sein aber Essen kann man immer und wer noch in keiner Banya war sollte dies unbedingt nachholen.